Hans-Henning Ginzel
Vita
Hans-Henning Ginzel (*1988) ist Komponist und Cellist. Er schrieb seine ersten Kompositionen mit 14 Jahren und erhielt daraufhin Unterricht bei Prof. Dieter Acker (München). Im Rahmen der Filmpreisverleihungen der Fachzeitschrift „Camgaroo“ gewann er mit seiner Filmmusik 2004 einen 2. Preis und 2005 einen 1. Preis. Er war Teilnehmer zahlreicher Kompositionsmeisterkurse, u.a. bei Robert Beaser (Juliard School, New York), Wolfgang Rihm. Hans Zender und Jörg Widmann. Ginzel wird bei C.F. Peters (Leipzig) und MMusic Publishing (München) verlegt, das Werk „Der armselige Prometheus“ wurde in der Liste der Prüfungswerke bei „jugend musiziert“ aufgenommen (2012).
Seit 2011 studiert er das Fach Komposition bei Prof. Jan Müller-Wieland. Ginzel wurde bereits mehrfach international ausgezeichnet, u.a. erhielt er den 1. Preis des „Harald-GenzmerKompositionspreises“ (München 2012), den Nachwuchsförderpreis des „Internationalen Carl-vonOssietzky-Kompositionspreises“ (Oldenburg 2013), den Sonderpreis des „9th Sun River Prize International New Composition Competition“ (Chengdu, PR China 2013) und den „1. Preis des Kompositionswettbewerbes der Hugo-Wolf-Akademie“ (Stuttgart 2014). Ginzel studierte im Nebenfach Chor – und Orchesterleitung bei Prof. Ulrich Nicolai und war u.a. Schüler von Lothar Zagrosek. Als Dirigent von Ensembles und Kammerorchestern ist er vor allem im Bereich der Neuen Musik tätig. Sein internationales Dirigierdebüt gab er 2014 mit dem „Tonkünstlerorchester Niederösterreich“, im gleichen Jahr dirigierte Ginzel die „Neue Philharmonie München“ in der Reihe „Junge Stars“. Ginzels Werke werden national wie international aufgeführt. Sein (internationales) Festivaldebüt gab er beim „Grafenegg Festival“ (Österreich 2014, „Prolog zu einem Film“ für großes Orchester). Es folgte das „EVIMUS Festival“ für elektroakustische und visuelle Musik (Saarbrücken, 2014), das MGNM-Fest (München, 2015), das Liederfestival „Sind noch Lieder zu singen?“ der HugoWolf-Akademie (Stuttgart, 2015) sowie das aDevantgarde-Festival (München, 2015). Er trat als Komponist in verschiedenen Konzertreihen auf, u.a. bei der „Akademie für neue Musik“ 2013 in München, in der Reihe „Junge Solisten“ (auf Initiative der Siemens-Stiftung) 2015 in München sowie bei der bedeutenden „musica nova“ im Gewandhaus zu Leipzig mit dem Ensemble Avantgarde (2015). Ginzels Werke wurden beim Bayerischen Rundfunk (BR Klassik), dem Deutschlandfunk (DF Kultur) sowie dem Südwestdeutschen Rundfunk (SWR) gesendet. Schwerpunkte seines Schaffens liegen in der Kammermusik, in Orchesterwerken, in der elektroakustischen Musik sowie in interdisziplinären Projekten (Tanz, Film, Architektur).
Im Alter von vier Jahren begann er das Cellospiel, sein erstes öffentliches Konzert gab er mit 8 Jahren. Seither konzertiert er in Kammermusikbesetzungen und solistisch national wie international. Zwischen 2000 und 2006 gewann Ginzel beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ mehrere Preise auf Bundesebene und erreichte beim „Internationalen Paul-Hindemith-Instrumental-Wettbewerb“ in Berlin die Finalrunde (2011). Er studierte Violoncello bei Prof. Helmar Stiehler an der Hochschule für Musik und Theater München sowie bei Prof. Iagoba Fanlo am Real Conservatorio Superior de Música in Madrid. Ginzel schloss sein Künstlerisches Diplom im Februar 2014 mit Bestnoten ab und wurde zum Masterstudium zugelassen. Er absolvierte Meisterkurse u.a. bei Wolfgang Boettcher, Wen Sinn-Yang und Anner Bylsma. Er ist Gründer des „Arcis Cello Quartetts“ und dessen Komponist und Arrangeur. Des Weiteren ist er Cellist des Neue-Musik-Ensembles „Breakout“. Seit 2012 ist Ginzel Träger des Deutschlandstipendiums und wurde 2013 für sein kulturelles Engagement im Landkreis Starnberg mit dem „Kulturförderpreis der Gemeinde Tutzing“ ausgezeichnet. 2014 wurde er als Stipendiat der Initiative „Yehudi Menuhin Live Music Now“ aufgenommen und engagiert sich in Dieser durch Konzerte in sozialen Einrichtungen in und um München. Im gleichen Jahr wurde er als Mitglied des „Breakout Ensembles“ mit dem renommierten
„Stipendiums-Preis der Landeshauptstadt München“ ausgezeichnet. Als Cellist und Komponist arbeitete er mit dem Arditti Quartett, Ian Pace, dem Ensemble Plural (Madrid), Salome Kammer, dem Ensemble opus21plus, der Nemian Dance Company (Mexicó), dem Ensemble Avantgarde (Leipzig, Gewandhaus), Holger Falk und Markus Wolf zusammen. Sein Debüt als Solist gab er sechzehnjährig mit dem Konzert für Violoncello und Chor „Stabat
Mater“ von K. Nystedt in München. Es folgten Auftritte mit dem Cellokonzert in h-moll von A. Dvořák und dem Orchester der Hochschule Münchens sowie P. Tschaikovskys „Variationen über ein Rokoko-Thema“. Sein Debüt als Cellist in einem Konzert der Bayerischen Akademie der schönen Künste gab er 2015 in einem Portrait-Konzert der amerikanischen Komponistin Ellen Reid zusammen mit dem Breakout Ensemble. 2016 folgt ein Auftritt in der bedeutenden Reihe „Musica Viva“ mit einem Werk von Steve Reich. Ginzel trat in München solistisch u.a. in der großen Aula der Ludwig-Maximilian Universität, im Carl-Orff Saal der Philharmonie, in der alten Kongresshalle und im großen Konzertsaal der Hochschule für Musik und Theater auf. 2013 gab er Konzerte in Spanien mit dem Cellokonzert in D-Dur von J. Haydn (Madrid, Toledo, Astorga). Zuletzt trat er mit dem Cellokonzert von R. Schumann und der „Sinfonietta Dachau“ auf. Ginzel spielt derzeit ein Mailänder Cello von 1740.
2016 wurde der Dokumentarfilm „Putins geheimes Netzwerk“, zu dem Ginzel die Musik schrieb, für den Besten Dokumentarfilm beim deutschen Fernsehpreis nominiert. Seine Werke wurden u.a. bei BR Klassik, DRadio, ORF sowie SWR gesendet. Schwerpunkte seines Schaffens liegen in der Kammermusik, in Orchesterwerken, in Bühnenwerken und interdisziplinären Projekten. Weitere Informationen unter hanshenningginzel.com